Podcasts erstellen und Einblicke in „New Work“ erlangen? Lena Lenz beschreitet mit ihrem Seminar „New Work: Veränderungen der Arbeitswelt“ innovative Wege. Hier eine Kurzzusammenfassung inklusive Podcast.

Ziel des Seminars war es, dass die Studierenden New Work aus der Forschungs- und Praxisperspektive beleuchten, das Konzept kritisch reflektieren und Handlungsempfehlungen für Organisationen entwickeln. Die Studierenden bearbeiteten dazu praktische Problemstellungen und sollten möglichst interessensgeleitet und selbstorganisiert lernen.

Die Lernziele des Seminars waren unter anderem folgende:

  • Das Konzept New Work kennen,
  • Neue Arbeitsmethoden und -praktiken (insbesondere agile Methoden) eigenständig anwenden und reflektieren können,
  • Konkrete Beispiele von New Work anhand wissenschaftlicher Fachliteratur kritisch reflektieren können,
  • Handlungsempfehlungen für Organisationen ableiten können.

Um den Studierenden eine praxisnahe Erfahrung mit neuen Arbeitsmethoden zu ermöglichen, wurde das Seminar agil, in Anlehnung an eduScrum®, durchgeführt. Dazu wurde das Semester in drei Sprints à 3 bzw. 4 Wochen eingeteilt. In jedem Sprint bearbeiteten die Studierenden in Scrum-Teams die von der Lehrperson vorgegebenen Lernziele des Sprints. Am Ende eines jeden Sprints stellten sie ihre Lernergebnisse in Form einer Podcastfolge vor (Sprint Review) und bekamen Feedback von der Lehrperson. Zudem reflektierten die Studierenden gemeinsam mit der Lehrperson, im Team und individuell den Lernprozess des Sprints (Retrospektive).

Die Studierenden verantworteten dabei sowohl die Planung als auch die Durchführung ihres Lernprozesses selbst. Die Lehrperson legte die Lernziele fest, während die Studierenden bestimmten, wie sie diese Lernziele erreichen. Dadurch konnten sie sich in einem vorgegebenen Rahmen kreativ ausprobieren. Statt in einer hierarchischen Lernbeziehung agierte die Lehrperson als Lernbegleiterin, indem sie den Studierenden Lernressourcen zur Verfügung stellte und sie je nach Bedarf unterstützte. Durch das regelmäßige Feedback der Lehrperson hatten die Studierenden die Möglichkeit, ihr Produkt, den Podcast, im Laufe des Semesters zu verbessern.

Die Prüfungsleistung des Seminars setzte sich aus den Podcastfolgen und der schriftlichen Ausarbeitung der Ergebnisse der Retrospektive zusammen. Dadurch sollte vor allem ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass nicht nur das Ergebnis, sondern auch der Lernprozess als Weg dorthin wichtig ist. Durch das Feedback zu den einzelnen Podcastfolgen konnten die Studierenden ihr Produkt inkrementell verbessern. Außerdem sorgte die schriftliche Reflexion der Sprints dafür, dass die Studierende Teamprozesse reflektierten und im nächsten Sprint entsprechend anpassten.

Die Erwartungen und Motive der Studierenden vor dem Beginn des Seminars waren sehr heterogen. Am Ende haben jedoch alle viele wertvolle Erfahrungen gemacht und sich in die Themen vertieft, die sie interessierten, wie z.B. Podcast-Software und Tonschnitt. Einig waren sich die Studierenden, dass es in Zukunft gerne mehr von solchen innovativen Lehrformaten an der Uni geben darf.

Einen Rückblick auf das Seminar – auch aus der Sicht der Studierenden – gibt es standesgemäß als Podcast hier zu hören:

 

Das Projekt wurde im Rahmen des Förderprogramms „Digitale oder Hybride Lehre“ im Sommersemester 2022 von der WiSo-Fakultät gefördert.