Wer hätte es gedacht? „It ain’t over till it’s over“.

Kürzlich erreichten uns die Anweisungen, dass Präsenzlehre ohne praktische Anteile ab dem 06.12. bis auf weiteres nur noch unter den Bedingungen von 2G durchzuführen ist. Das heißt, dass ab dann nur noch geimpfte oder genesene Studierende und Lehrende an Präsenzveranstaltungen ohne praktische Anteile teilnehmen dürfen.

Um auch Studierenden ein Lehrangebot machen zu können, welche den 2G-Nachweis nicht erbringen können, sollen „geeignete Ersatzangebote“ zur Verfügung gestellt werden. An dieser Stelle wollen wir Ihnen eine Hilfestellung geben, wie Sie rein präsentische Veranstaltungen ersetzen können, wenn das für Sie notwendig ist. Dies soll Sie bei der Entscheidung unterstützen, auf welche Art man welchen Veranstaltungstyp durchführen kann.

CocoMaterial

Das ist wichtig:

Das Wichtigste vorab: Denken Sie zunächst daran, was sie technisch und hinsichtlich ihrer Kapazitäten kurzfristig realisieren können und überfordern Sie sich nicht dabei. Das Zweitwichtigste: Überlegen Sie zunächst welches konkrete (Lern-)Ziel mit dem nächsten Veranstaltungstermin realisiert werden soll. Wissensvermittlung? Auseinandersetzung durch Diskussion? Andere Gruppenarbeiten? Selbstständiges Erschließen komplexer Inhalte? Last but not least: Falls eine Umstellung von Präsenz hin zu etwas Anderem erwogen wird, kann es ratsam sein, eine Umfrage unter ihren Studierenden dazu durchzuführen. Studierende haben einen guten Blick auf die Art und Vermittlung ihrer Veranstaltung sowie die Bedürfnisse die daraus für sie resultieren. Vielleicht ist auch alles halb so wild, da sie zu Beginn des Wintersemesters schon entsprechend flexibel geplant haben?

Was eignet sich für welche Veranstaltungsart?

Als vereinfachende Visualisierung kann eine Aufspreizung in die folgenden beiden Dimensionen vielleicht hilfreich für Sie sein:

X-Achse: Anzahl der Teilnehmenden, Asynchron - digital
Y-Achse: Geplante Interaktion, Synchron - hybrid

Dieses Schema kann selbstverständlich beliebig mit Komplexität aufgeladen werden und die beiden farbigen Boxen stellen lediglich Vorschläge dar.

Vorlesungen könnten entweder synchron digital oder mit Hilfe von aufgezeichneten Videos asynchron angeboten werden. Wer sich hier mehr zutraut, kann über Methoden und Tools nachdenken, wie man hier mehr Interaktion während der Vorlesung hinbekommt, siehe z.B. hier. Weitere Möglichkeiten sind Quizzes oder Eisbrecher z.B. hier. Wichtig, falls Sie sich für eine asynchrone Variante entscheiden: überlegen Sie sich gut, wie Sie / die Lehrenden ihres Teams trotzdem für Studierende gut erreichbar sein können.

Auf Seminare trifft verstärkt zu, was zu Beginn priorisiert wurde. Welches Ziel soll mit der konkreten Veranstaltung erreicht werden? Bei sehr diskursiven Sitzungen kann es Sinn machen, diese weiterhin in Präsenz vorzusehen oder hybrid-synchron anzubieten. Sollen sich die Studierenden während des Termins selbstständig oder in Gruppen Inhalte erarbeiten, kann die Veranstaltung digital, vielleicht unter Einbeziehung von kollaborativen Tools sogar asynchron (gute Kommunikationskanäle vorausgesetzt) durchgeführt werden.

Übungen und Tutorien könnten synchron digital angeboten und vielleicht zwecks Prüfungsvorbereitung so aufgezeichnet werden, dass Studierende nicht zu sehen oder zu hören sind. Diese Kombination finden wir insbesondere empfehlenswert für Übungen und Tutorien, in denen viel berechnet wird.

Beachten Sie in ihrem Lehrstuhl-Team, dass sie sich didaktisch und technisch absprechen, wenn Sie z.B. gleichzeitig die VL anbieten und dazu noch die Übung veranstalten. Hier kommt es regelmäßig dazu, dass manche dieser Termine direkt aneinander angrenzen. Wenn das eine Format nun ab dem 06. Dezember digital synchron durchgeführt wird und das andere weiterhin in Präsenz verbleibt, kann es für Studierende schwierig bis unmöglich werden, den Weg zum Veranstaltungsort zu schaffen oder ausreichend viele PC-Arbeitsplätze mit Steckdosen zu finden.

Hybride Veranstaltungen lassen sich gut mit der Logitech Group umsetzen. Wie Sie das tun können, ist hier beschrieben. Logitech Groups können sie – in aktueller noch komfortabler Menge – über das Verleihportal ausleihen. Bitte navigieren sie im Verleihportal zu den Beständen des WiSo eLearning-Büros.

Nützliche Ressourcen

Viele der hier genannten Tipps haben wir an anderer Stelle bereits beschrieben bzw. kurze Videos dazu gemacht. Melden Sie sich trotzdem gerne jederzeit unter unserer Funktionsmail, wenn Sie weitere Fragen haben oder Support wünschen. Auch existieren im UHH-Kosmos viele exzellente Infos, die sich bei der Umstellung auf digitale Lehre seit 3,5 Semestern bewährt haben:

Anregungen zur selbstständigen Digitalisierung im eLearning-Portal

In Präsenz, online only – snychron und asynchron, hybrid oder doch “blended learning”?

Hybride Lehre für Faule: Wie man mit wenig Aufwand digitale Teilnahme am Präsenzseminar ermöglicht

Wie wir Hybridlehre mit Technik umsetzen können

Video-Tutorials zu OpenOlat

Wie kann ich Videos auf Lecture2Go hochladen?

Aktuell ist noch geplant, dass Prüfungen in Präsenz unter 3G stattfinden können. Nach Möglichkeit sollen digitale Prüfungen genutzt werden.

Wir wünschen Ihnen Kraft, Gesundheit, Geduld und definitiv auch Spaß am weiteren Ausprobieren!